Ile des Saintes
26. Februar
Nach 2 Stunden erreichen wir die Insel Terre de Bas.
Von hier ist es ein kurzer Schlag nach Terre de Haut auf Ile des Saintes. Leider sind alle Bojen belegt,, müssten in der Bucht gegenüber ankern. Wo wir 2 Nächte und 1 Tag mit viel Schwoll zu kämpfen hatten, war nicht sehr angenehm!!!
Norbert macht am nächsten Tag die Einklarierung im Hafen.
28. Februar
Kurz nach dem Frühstück entdeckt Norbert eine freie Boje, schnell Anker rauf und Kurs auf die Boje. Ein Mann in einem Boot hilft uns beim Festmachen an der Boje. In den nächsten Tagen noch 2 Mal die Boje wechseln, haben jetzt eine Boje ganz in der Nähe vom Strand und Dingisteg ergattert.
Iles des Saintes
Die Inselgruppe gehört zum Französischen Überseegebiet Guadeloupe. Sie liegen 15 km südöstlich von der Hauptinsel, haben eine Fläche von 12,,8 qkm. Es leben fast 3 000 Einwohner, die sich auf den 2 Inseln Terre de Haut (4,52 qkm) und Terre de Bas (9,45 qkm) verteilen. Auf Terre de Haut befindet sich das berühmte Fort Napoleon und das Fort Caroline.
Die Inselgruppe wurde an Allerheiligen 1493 von Christoph Kolumbus entdeckt und bekam den spanischen Namen Los Santos. Erst im Jahre 1816 wurde die Inselgruppe französisch.
Auf der Insel gibt es wenige Autos mit Benzin - oder Diesel Motoren. Fast bei jedem Haus steht an einer Steckdose angestecktes E - Auto. Die Touristen die auf die Insel kommen erkunden diese im geliehenen E - Auto, Motorrädern, E- Fahrrädern oder mit Mountainbikes. Es liegen in der Saison viele Luxusliners vor Anker, das können an einem Tag schon 3 sein. Sie kommen vor Sonnenaufgang in die Bucht auch bekannte Großsegler wie die Sea Cloud oder der Royal Clipper sind dabei.
Diebstahl unseres Dingis
12. März
6 Uhr, Norbert will mit Haso raus zum Morgenspaziergang, als er auf das Deck kommt ist kein Dingi da. Norbert ruft zu mir: Unser Dingi ist weg, man hat es geklaut!!! Können es gar nicht glauben, dass man uns das Dingi geklaut hat. Es war mit zwei Leinen befestigt, unser Wachhund - Haso hat unter Deck geschlafen und vom Diebstahl nichts bemerkt. Ich schwimme mit Haso zum Strand, er macht uns am Schiff kein Lacki. Norbert fährt mit unseren Segelnachbarn raus und geht die ganze Bucht ab. Fragt bei den Fischern nach, ob sie ein blaues Dingi gesehen haben. Aber es ist bestimmt nicht abgetrieben, heute Nacht war ganz wenig Wind. Die Diebe sind vom nahen Strand zu unseren Schiff geschwommen, haben das Dingi losgemacht und sind damit abgehauen. Norbert geht zur Polizei und macht eine Meldung, dass unser Dingi verschwunden ist. Fischer und Taucher halten den ganzen Tag nach einem blauen Dingi Ausschau. Die Polizei fährt alle kleinen Inseln ab. Aber unser Dingi wird nicht gefunden!!! Am Abend heißt es mit Haso zum Strand schwimmen und das so lange bis ein neues Dingi kommt.
13. März
Norbert schaut sich nach einer Mitfahrgelegenheit um, ein Amerikaner nimmt ihn zum Dingisteg mit. Er geht mit den Unterlagen vom Dingi und Motor zur Polizei, auf einen Sticker hat er einige Fotos dabei. Für das Protokoll braucht er einen Dolmetscher! Muss in den nächsten Tagen mit einer Person vorbei kommen, die seine englischen Angaben auf Französisch übersetzt. Danach geht es zum Marinebüro, hier handelt er mit dem Chef den Preis für ein neues Dingi und einen Motor aus. Nach fast 3 Stunden werden sie sich einig. Es wird ein AB Hypalon (2,60 m) und ein 8 PS Yamaha 2 Takt . Das Dingi soll in 2 Tagen mit der Fähre aus Guadeloupe kommen und der Motor wird am 22. März aus St. Marten angeliefert. Das heißt für die nächsten 2 Tage mit Haso in der Früh und am Abend zum Strand schwimmen, was die Aufgabe von Roswitha ist .
Ein Unglück kommt ja.......
14. März
Ein Unglück kommt ja bekanntlich selten allein, in der Nacht hat sich unser Waeco Tiefkühler ausgeschaltet und die orange Knopf blinkt. Auf der Batterie - Anzeige sehen wir, dass sie nur noch 11,4 Volt anzeigt. Starten den Motor und lassen diesen fast 2 Stunden laufen. Bringen die Ladung nur auf 12,8 Volt, dass heißt unsere Batterien sind am Ende und das nach 2 Jahren. Für Norbert heißt es , sich auf die Suche nach neuen Batterien zu machen. Auch hier hilft uns das Marinebüro, gibt unsere E-Mail an einen Mann weiter. Dieser meldet sich sofort mit seinem Namen (Ben) und Handynummer. Norbert ruft gleich bei Ben an und vereinbaren, dass er uns einige Batterien Angebote sendet. Am Nachmittag bekommen wir diese zugesandt und am Telefon geben wir Ben Bescheid, welche Batterien er uns bestellen soll. Diese kommen am 18. März mit der Fähre aus Guadeloupe.
15. März
Wir öffnen die Batterien und füllen in jede Zelle etwas abgekochtes Wasser ein. Verschließen sie wieder und hoffen, dass sie sich etwas höher aufladen lassen. Der Versuch scheint zu klappen, sie fallen nicht unter 11,7 Volt. Bei diesem Wert schaltet sich der Tiefkühler nicht mehr aus und hoffen es funktioniert so lange bis die neuen Batterien hier sind.
Unser Dingi bekommen wir einen Tag später, am Vormittag des 16. März. Norbert macht jetzt damit Muskeltraining, er muss morgens und abends mit Haso zum Steg rausrudern. Am späten Nachmittag des 18.März werden die Batterien geliefert. Gleich am nächsten Tag werden die alten Batterien abgeschlossen und die Neuen angeschlossen, nach 2 Stunden ist die Arbeit erledigt. Die alten Batterien nimmt Ben zurück, es waren zwar AGM Batterien, aber nicht 100% wartungsfrei. Die Neuen sind auch AGM Batterien, diese sind 100% wartungsfrei und haben 3 Jahre Garantie darauf.
Unser Yamaha Motor sollte am 22. März geliefert werden, bekommen die Information, es verzögert sich um 1 Woche. Norbert ist nicht besonders erfreut darüber, muss weiter mit Haso zum Land rudern!!!
Haben von einem Fischer eine Information über den Dingi Diebstahl bekommen. Er hat am 12. März um 4 Uhr in der Früh beobachtet wie zwei weiße Männer mit einen blauen Dingi von unseren Boot wegruderten. Nach einiger Entfernung starteten sie den Motor und fuhren zur einer kleinen SY, die auf einer Boje befestigt war. Kurz darauf haben sie die Maschine gestartet und die Bucht verlassen. Im Marinebüro haben sie auf der Liste nachgeschaut und den Namen der SY gefunden, die für den Diebstahl in Frage kommt. Vielleicht haben wir eine Chance, dass die Diebe gefunden werden und wir unser Dingi mit Motor zurück bekommen!!!
Haben von einem Fischer eine Information über den Dingi Diebstahl bekommen. Er hat am 12. März um 4 Uhr in der Früh beobachtet wie zwei weiße Männer mit einen blauen Dingi von unseren Boot wegruderten. Nach einiger Entfernung starteten sie den Motor und fuhren zur einer kleinen SY, die auf einer Boje befestigt war. Kurz darauf haben sie die Maschine gestartet und die Bucht verlassen. Im Marinebüro haben sie auf der Liste nachgeschaut und den Namen der SY gefunden, die für den Diebstahl in Frage kommt. Vielleicht haben wir eine Chance, dass die Diebe gefunden werden und wir unser Dingi mit Motor zurück bekommen!!!
Nach langer Wartezeit und viel Muskeltraining bekommen wir am 4. April unseren Motor. Sind überrascht als wir den Karton öffnen, es ist ein Yamaha Enduro 8 PS. Haben einen normalen Yamaha mit 8 PS erwartet, dieser Motor ist noch besser!!!
Wir können dieses Service und Hilfsbereitschaft nur weiter empfehlen! Mr. Ludovic Dabrou- LSM
Die erste Fahrt mit dem neuen Dingi mit Motor.
Ausflug zum Fort Napoleon
Gleich nach dem Frühstück bringt mich Norbert zum Dingianleger, danach rudert er wieder zurück zur Mary Ann. Für mich geht es zu Fuß weiter auf der Straße zum Fort Napoleon, der ganz schön schweißtreibend ist. Nach 40 Minuten oben am Parkplatz angekommenen, hat man einen Blick auf die S - Küste von Guadeloupe, was ja unser nächstes Ziel ist.
Auf dem Parkplatz steht nur ein Motorroller, von hier gilt es für alle Besucher zu Fuß zum Fort Napoleon. Entlang der Mauer, wo sich dahinter der tiefe Graben befindet, geht es zum Brückentor.
Ich bin heute der erste Besucher, was bei Fotomotiven seinen Vorteil hat, kein Tourist läuft ins Bild.
Die Festung wurde erbaut um den Naturhafen Terrede Haut vor feindlichen Übergriffe zu verteidigen. 1809 wurde sie von den Engländern zerstört, da hieß das Fort Louis, und im Jahre 1867 wurde das Fort wieder aufgebaut und bekam den Namen Fort Napoleon. Die Festung kam zu keinem kriegerischen Einsatz, wurde lange Zeit als Zuchthaus verwendet. Heute befindet sich ein Museum mit 18 Räumen darin, wo die Geschichte von Ile des Saintes in Bildern und mit den dazugehörigen Berichteten ausgestellt sind. Bildliche Darstellungen von den ersten Inselbewohnern, den Karibischen Indianern - Entdeckung der Insel durch Christoph Kolumbus mit seinem Schiff, die Santa Maria
Darstellungen der berühmten Seeschlacht Les Saintes am 12. April 1882, wo die Französische Flotte mit Admiral Comete de Grasse eine herbe Niederlage durch den englischen Admiral George Rodney hinnehmen mussten. Die Französische Flotte verlor 5 Schiffe und 2000 Männer kamen zu Tode - weitere im kleinen Maßstab nachgebaute Segelschiffe sind ausgestellt.
Das von den Engländern eroberte Französische Schiff Ville de Paris. - das Modell eines kleinen Segelboot, Le Saintoise, dieses Boot wurde hier auf der Insel entworfen und gebaut.
in einem Raum kann man Fische, Muscheln und Korallen, die in den Gewässern um den Inseln vorkomme anschauen.Sowie die Geschichte des Fischfang wird bildlich dargestellt. Um das Museums- Gebäude ist ein botanischer Garten mit verschiedenen Arten von Agaven und Kakteen angelegt.
Auf dem Rundweg um die Festung hat man einen schönen Ausblick in einige Buchten.
Wenn man Glück hat läuft ein Leguan über den Weg oder sonnt sich auf einem Stein.
Es gibt eine Legende, dass in der Festung der Geist eines jungen französischen Mädchen herum spukt. Sie war in einem französischen Offizier verliebt. Dieser versprach nach seiner Wehrpflicht zu ihr auf die Insel zurück zukommen. Nachdem sie einige Jahre auf ihn gewartet hatte, verlor die junge Frau die Hoffnung. Sie glaubte er habe eine andere Frau gefunden und aus Kummer hat sie sich von den Klippen Les Sanintes ins Meer gestürzt. Der Offizier kehrte aber zu seiner großen Liebe auf die Insel zurück. Als er erfahren hat, dass seine Liebste von den Klippen ins Meer gesprungen ist, warf auch er sich von den Klippen in den Tod.
Ausflüge zu anderen Stränden von Terre de Haut
Mit Haso mache ich einen Ausflug zur Bucht - Plage de Pompierre. Das Wetter ist zwar nicht schön, viele dunkle Wolken sind am Himmel. Aber für Haso ideal, für einen längeren Tagesspaziergang. Kommen an einer Mango - Plantage vorbei, einige der Bäume haben einen Baumstammumfang von mehr als einen Meter. Auf ihnen hängen viele Mangos, die aber noch einige Zeit zum Reifen brauchen. Nach kurzer Wegstrecke erreichen wir den Sandstrand Plage de Pompierre.
Es gibt Tische mit Sitzbänke unter den Palmen, wo die Strandbesucher ihre mitgebrachte Jause einnehmen können. Aber heute sind ganz wenige Badegäste anwesend. Am Rückweg besuchen wir die Baie de Marigot.
Hier gab es eine kleine Werft, diese wurde vor 4 Jahren von einem Hurrikan zerstört, man hat sie danach nicht mehr aufgebaut. Plötzlich geht ein starker Regenschauer über die Bucht nieder, suche mit Haso Schutz unter einem großen Baum. Nach 10 Minuten ist der Spuk vorbei und wir können zurück zum Dingisteg, wo uns Norbert zur Mary Ann bringt.
Den heutigen Spaziergang zur Grand Anse macht Roswitha ohne Hund. Unterwegs besuche ich die kleine Kapelle oberhalb vom Ort.
Von hier hat man einen schönen Ausblick in die Bucht und auf die kleine Insel Ilet a Caibrit, Im Hintergrund sieht man den südlichen Teil von Guadeloupe.
Weiter auf der Straße nach Grand Anse, auf beiden Seiten stehen buntbemalte Häuser mit schönen Vorgärten.
Kurz vor der Bucht befindet sich der Friedhof der Insel.
In der Bucht Grand Anse angekommen fällt mir die starke Brandung auf, es ist ja die Küste zum Atlantik. Keine Badegäste sind am Strand, nur einige Surfer haben ihren Spaß beim Wellenreiten.
Hier endet nur einige Meter vom Meer entfernt, die Landebahn vom Flughafen der Insel.
Habe die ersten Tage als wir auf der Insel waren beobachtet, wie schwer es die Piloten hatten, eine Landung zu machen. Es gab NE Wind von 25 - 30 Kn, die Piloten mussten bis zu 8 Mal durchstarten und einen neuen Landeanflug fliegen. Eine echte Herausforderung für die Piloten. Ich bin froh, dass wir mit unser SY nach Les Saintes kamen und nicht mit dem Flugzeug!!!
Am Rückweg besuche ich die Eglise de Notre Dame de I Assomption - Kirche der Maria Himmelfahrt
Der Glockenturm steht neben dem Gotteshaus und hat 4 Glocken, die Älteren stammen aus den Jahren 1820 und 1884. Am 21. November 2004 wurde die Insel von einen schweren Erdbeben erschüttert, mit einer Stärke von 6,3. Der Glockenturm war so stark beschäftigt und wurde getreu wieder aufgebaut.
8.April
Verlassen zeitig am Vormittag Terre de Haut und nehmen Kurs auf Guadeloupe, wo am 15. April Freunde aus Österreich an Bord kommen. Werden mit ihnen nochmal auf Les Saintes zurück kommen.